Wie erfolgt der Biofilmabbau in Rohrnetzen ?
Chlor: In Trinkwasserwirkkonzentrationen nur geringer Biofilmabbau, da mangelnde Durchdringung.
Ultrashock: Chlordioxid durchdringt den Biofilm vollständig und baut ihn sehr gut ab.
Wie erfolgt die Desodorierung
Chlor: Erzeugung von geruchs- und geschmacksbeeinträchtigenden Stoffen durch Reaktion mit Phenolen, Aminen oder auch Algen.
Ultrashock: Desodorierende Eigenschaften, d.h. Geruchs- und Geschmacksstoffe im Wasser, z.B. von Phenolen, Algen oder deren Zersetzungsprodukten werden umgewandelt, bzw. werden erst gar nicht erzeugt.
Desinfektionswirkung in Abhängigkeit des pH?Wertes
Chlor: Desinfektion nur gewährleistet bei pH ? Werten < 7,5.
Ultrashock: Desinfektion pH-Wert unabhängig gleichbleibend hoch im Bereich pH 4 < x < 10.
Bildung von krebserregenden THM´s und AOX
Chlor: Starke Bildung durch Reaktion mit organischen Wasserinhaltsstoffen.
Ultrashock: Keine THM Bildung im Trinkwasser. Nur sehr geringe AOX Bildung.
Bildung von schleimhautreizenden Chloraminen (Ursache für Hallenbadgeruch)
Chlor: Chlorierung aller Amine (Aminosäuren z.B. Harnstoffe, Fette, Öle, Schweiß, Kosmetika) zu Chloraminen.
Ultrashock: Keine Reaktion mit primären und sekundären Aminen und damit keine Chloraminbildung. Durch Chlor gebildete Chloramine werden oxidativ zerstört.
Bakterizide und virizide Wirkung
Chlor: Gute bakterizide aber schlechte virizide Eigenschaften. Bei pH-Werten > 7,5 auch sehr schlechte bakterizide Wirkung.
Ultrashock: Sehr gute bakterizide und sehr gute virizide Eigenschaften. Bei pH Werten > 7,5 ca. 20 - 30 mal stärkere Desinfektionswirkung als Chlor.
Wie ist die algizide Wirkung ?
Chlor: Nur bei Stoßchlorung.
Ultrashock: Ist bereits bei Permanentdesinfektion mit nur 0,2 ? 0,5 mg/l sichergestellt.
Wie ist die Oxidationswirkung ?
Chlor: Starkes Oxidationsmittel, welches aber durch Chlorierung (AOX Bildung) oxidierend wirkt.
Ultrashock: Bis zu 5 -fache stärkere Oxidationswirkung als Chlor. Oxidation findet durch Sauerstoffübertragung statt.
Wie ist die Temperaturstabilität ?
Chlor: Temperaturen > 30 °C zerstören Chlor sehr schnell. Durch Reaktionsfreudigkeit hohe Zehrung im Whirlpool.
Ultrashock: Chlordioxid auch noch bei Temperaturen von 30°C bis 45°C hinlänglich stabil in geschlossenen Systemen. Reagiert selektiver als Chlor.
Wie ist die Korrosivität ?
Chlor: Hoher Chloridanteil in Chlorbleichlaugelösungen in Zusammenhang mit hohem Oxidationspotential bewirkt hohe Korrosionsraten.
Ultrashock: Chlordioxidlösungen enthalten nahezu kein Chlorid. Damit geringere Korrosionsraten.
Wie ist das Ausspülverhalten ?
Chlor: Schlechtere Ausspülbarkeit durch Bildung und Adhäsion der chlorierten Wasserinhaltsstoffe. Verbleib in den Rohrleitungen. Aufbau von Ablagerungen.
Ultrashock: Gute Ausspülbarkeit aus Rohrleitungen.
Zusammenfassung:
Ältestes Desinfektionsmittel der Trinkwasserbehandlung ist das Chlor. Dieses existiert in verschiedenen Oxidationsstufen, z. B. als Chlorid im Kochsalz oder als Chlorbleichlauge. Als Chlorgas ist es eine äußerst giftige Verbindung, deren Reaktionsprodukte u.a. die Chloramine noch in geringster Konzentration Schleimhäute und Atmungsorgane reizen. Nachdem die Reaktion organischer Substanzen (Huminstoffe) mit Chlor entdeckt wurde, wurde 1974 die Trinkwasserchlorung neu bewertet. Bei der sogenannten Chlorierung entsteht Chloroform als Hauptprodukt, aber auch gemischte Haloforme, die neben Chlor auch Brom enthalten und als mutagen und kanzerogen gelten. Auch ist die desinfizierende Wirkung des Chlors im Wasser stark pH-Wert abhängig. Bei pH-Werten > 7,5 lässt die entkeimende Wirkung extrem nach.
Die chemische Verbindungsgruppe der Trihalomethane (THM) gilt als krebserregend und ist aufgrund ihrer fruchtschädigenden Wirkung für Schwangere gefährlich. THM können entstehen, wenn das Chlor mit organischen Stoffen wie Schweiß und Urin reagiert. Sie können über die Haut in den Körper gelangen, mit Wasser verschluckt oder eingeatmet werden, weil sie verdunsten. Zu den THM zählt auch Trichlormethan - im Volksmund Chloroform - das seit Jahrzenten als krebsverdächtig gilt und deshalb gemieden wird.